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Diabetes natürlich begleiten

Volkskrankheit Diabetes – Ursachen, Symptome, Therapie

Was bedeutet Diabetes Mellitus?

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die auf einen chronisch hohen Blutzuckerspiegel zurückzuführen ist. Auf Grund dessen wird Diabetes Mellitus im Volksmund auch als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet. Das Risiko für Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen, herabgesetztes Immunsystem, Neuropathien (Erkrankungen im Nervensystem) und Sehstörungen ist dabei enorm erhöht.

In etwa 9% der Bevölkerung in Deutschland leidet unter Diabetes Mellitus.

Bei welchem Wert ist man Zuckerkrank?

Blutzuckerwerte bei Erwachsenen:

Was bedeutet der HbA1c-Wert?

Der HbA1c-Wert wird umgangssprachlich auch als „Blutzuckergedächtnis“ bezeichnet, da über diesen Wert Rückschlüsse auf den Blutzuckerspiegel der letzten 8 – 12 Wochen gezogen werden können. Somit stellt dieser Wert einen Langzeitparameter dar, der zur Diagnose und zur Verlaufskontrolle der Diabetes Erkrankung angewandt wird.
HbA1c ist ein Teil des Hämoglobins der roten Blutkörperchen an welchem Glucose gebunden ist. Deswegen wird es auch als glykiertes Hämoglobin bezeichnet. Gemessen wird der HbA1c Wert anteilig am Gesamt Hämoglobin.

Wie entsteht Diabetes Mellitus?

Je nachdem, welche Ursache der Diabetes Erkrankung zu Grunde liegt, kann man verschiedene Typen unterscheiden:

Typ I Diabetes:
Das Zusammenwirken mehrerer Faktoren wie zum Beispiel erbliche Veranlagung und Autoimmunprozesse führen zur irreversiblen Zerstörung der ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse, welche das für die Regulation unseres Blutzuckerspiegels wichtige Insulin produzieren. Ohne Insulin kann den meisten Zellen des Körpers nicht die notwendige Energie, in Form von Glukose zugeführt werden.
Das Manifestationsalter ist meist das 11. – 13. Lebensjahr.

Typ II Diabetes:
Hier liegt das Problem in der Peripherie, d.h. die Körperzellen sprechen vermindert auf Insulin an (=Insulinresistenz). In Kombination mit einer Funktionseinschränkung der Insulin produzierenden ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse führt dies zu einem chronisch hohem Blutzuckerspiegel und einer Glukose- Mangelversorgung unserer Körperzellen. Das Komplette Gleichgewicht des Blutzuckerhaushalts ist gestört.
Das Manifestationsalter ist meist ab dem 40. Lebensjahr, deswegen wird dieser Typus auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet.

Auslösende Faktoren sind meist

Prädiabetes:

Hier handelt es sich um eine Vorstufe des manifesten Typ II Diabetes. Dem entsprechend liegen die gleichen auslösenden Faktoren vor. Der Blutzuckerwert liegt zwar unter dem Diabetes Schwellenwert, dennoch liegt er bereits höher als der Normwert. Bestehen die genannten Risikofaktoren über einen längeren Zeitraum, werden die Kompensationsmechanismen des Körpers ausgereizt und ein manifester Typ II Diabetes entsteht.

Im Abschnitt „Was kann bei Diabetes Mellitus helfen“ finden Sie interessante und wissenschaftlich belegte Informationen, die verdeutlichen, dass eine Änderung des Lebensstils die Entwicklung eines manifesten Typ II Diabetes verhindern kann.

Welche Symptome zeigen sich bei Diabetes Mellitus?

Die Symptomatik kann sehr vielfältig sein:

  • Heißhunger

  • gesteigerter Durst

  • Schwäche, Leistungsminderung

  • Müdigkeit

  • vermehrtes Wasserlassen

  • erhöhte Infektanfälligkeit

  • trockene, juckende Haut

Gerade Prädiabetes zeigt oft keine eindeutigen Symptome. Die oben genannten Symptome können aber vor allem in der Spätphase des Prädiabetes vordergründig werden.

Was kann bei Diabetes Mellitus helfen?

Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen dieser Stoffwechselkrankheit zu begegnen und die pathologischen Effekte auf den Körper durch den chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel einzudämmen. Vor allem geht es darum, den Blutzuckerspiegel möglichst zu normalisieren. Je nachdem welcher Typus vorliegt, gibt es in der Schulmedizin unterschiedliche Verabreichungen, wie zum Beispiel künstliches Insulin bei insulinpflichtigem Diabetes (dies entspricht dem Typ I Diabetes und einem stark fortschgeschrittenem Typ II Diabetes) oder Metformin bei Typ II Diabetes.

Vor allem in der Naturheilkunde und in der alternativ Medizin liegt der Schwerpunkt in einer möglichen Ursachenbekämpfung, insbesondere bei Prädiabetes. Dabei könnten verschiedene ganzheitliche Ansätze helfen, dauerhaft den Blutzuckerspiegel im Normbereich zu halten, Naturheilverfahren beim Typ-2-Diabetes:

Auch in der Wissenschaft gibt es einen deutlichen Konsens, dass vor allem bei Prädiabetes stark positive Effekte durch Livestyle-Interventionen zu verzeichnen sind und dieser dadurch sogar dauerhaft geheilt werden kann:

https://www.studien-in-berlin.de/praediabetes/

https://link.springer.com/article/10.1007/s15006-017-9430-y

https://flexikon.doccheck.com/de/Prädiabetes

Diese hochwertigen Studie hat herausgearbeitet, dass Typ 2 Diabetes kein unüberwindbares Schicksal darstellt und durch Gewichtsreduktion heilbar ist:

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Wie wirkt sich Stress und Depression auf Diabetes Mellitus aus?

Stress und Depression stellen für unseren Körper eine starke Belastung dar. Dabei werden Adaptionsprozesse über biologische Mechanismen aktiviert, die dem Körper ermöglichen sich dieser Belastung anzupassen. Einen wesentlichen Mechanismus stellt dabei die Aktivierung der Hypophysen-Hypothalamus-Nebennierenrinden-Achse (auch „Stressachse“ oder als Abkürzung „HPA-Achse“ genannt) dar. Über diese Stressachse wird die Nebennierenrinde stimuliert, verstärkt das Hormon Cortisol auszuschütten, sodass der Cortisolspiegel steigt. In der Folge vermindern sich die im Tagesverlauf physiologisch ablaufenden Cortisolschwankungen. Cortisol bewirkt eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels und eine Verminderung der Insulinresistenz. Zusätzlich bewirkt es eine Zunahme des viszeralen Fettgewebes (Bauchfett). Studien haben herausgearbeitet, dass gerade die Kombination Insulinresistenz und zentrale Fettleibigkeit das Risiko an Typ 2 Diabetes zu erkranken erhöht.
Wie erhöhtes Fettgewebe mit Diabetes korreliert, lesen Sie im nächsten Absatz.

Warum begünstig Übergewicht, an Diabetes zu erkranken?

Fettgewebe ist nicht nur für die wichtige Energiegewinnung unserer aktiven Zellen verantwortlich, sondern auch für die Produktion und Ausschüttung von Adipokinen. Adipokine sind Hormone, die regulierend auf unser Hunger- und Sättigungsgefühl einwirken. Sie nehmen auch Einfluss auf den gesamten Lipid- und Glukosestoffwechsel und steuern Entzündungsprozesse. Die bekanntesten Vertreter sind Leptin und Adiponektin.
Adiponektin zum Beispiel erhöht die Sensitivität der Zellen auf Insulin und soll darüber hinaus auch einen arteriosklerotischen Effekt haben. Die Fettspeicher der Adipozyten (Fettzellen) haben nur eine Begrenzte Speicherfähigkeit. Sind diese beispielsweise durch eine einseitige fettreiche und zuckerhaltige Ernährung voll, vermindert sich auch die Adiponektin Synthese. Automatisch vermindern sich die positiven Effekte dieses Hormons, was eine Dysregulation auf vielen Ebenen mit sich bringt. Die Sensitivität der Zellen auf Insulin nimmt ab, dadurch steigt die Insulinresistenz und somit auch das Risiko an Typ 2 Diabetes zu erkranken.

Quellen: Stress, Depression und Diabetes Mellitus:

Diabetes – Kann Fasten helfen?

Fasten hat viele positive und beeindruckende Effekte auf unseren Körper. Die Wandlung, die der Körper dabei vollzieht, kann jeder bei sich beobachten. Doch, was spielt sich genau in unserem Organsimus ab? Und wie wirkt sich das auf einen Typ II Diabetes aus? Da von außen keine Nahrung mehr zugefügt wird, holt sich der Organismus die Energie aus sich selbst – eine Ernährung von innen. Der Stoffwechsel verschiebt sich in Richtung Katabolismus (Abbau). Der Blutzzuckerspiegel sinkt und damit auch die Insulinausschüttung. Die Insulin produzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse haben nun die Möglichkeit sich zu erholen – sich zu regenerieren. Es wird vermehrt Glucagon augeschüttet. Ein Hormon, das auch als Gegenspieler des Insulins bezeichnet wird. Glucagon fördert den Abbau des Glykogens (der Speicherform der Glukose; welches vor allem in der Muskulatur und in der Leber lokalisiert ist) und es kommt zu einer verstärkten Glukose-Neubildung (= Glukoneogenese) in der Leber.

Der Körper holt sich auch die Energie aus den Fettreserven, in dem er Fettsäuren via Beta-Oxidation zu Acetyl-CoA abbaut, welches weiter über den Zitratzyklus verstoffwechselt wird. Ist unser Körper auf den Fettstoffwechsel umgepolt, fällt im Laufe der Zeit so viel Acetyl-CoA an, dass daraus Ketonkörper zur Energiegewinnung gebildet werden. Unser Gehirn, welches viel Energie benötigt, stellt sich bereits nach drei Tagen Nahrungskarenz auf den Ketonkörper-Stoffwechsel um.

Ob Fasten Diabetes heilen kann, konnte bisher in Studien noch nicht beleget werden. Allerdings gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass Fasten einen wesentlichen Einfluss auf die Regeneration der Beta-Zellen hat.

https://www.netdoktor.de/magazin/diabetes-heilung-durch-fasten/

Zusammenfassung – Volkskrankheit Diabetes und Naturheilkunde:

Bei der Behandlung des Diabetes Mellitus geht es vor allem um eine Art Umpolung des Stoffwechsels. Es gibt viele Stellschrauben an denen man Drehen kann, um diverse positive Effekte auf die Normalisierung des Blutzuckerspiegels zu erzielen. Die vorangegangene Ausführung verdeutlicht, dass Gewichtsabnahme durch Ernährungsumstellung, Fasten und Sport aber auch Stressreduktion die wesentlichsten Pfeiler sind, Diabetes vorzubeugen oder einen bestehenden Typ II Diabetes zu überwinden.

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Literatur

  • Raison CL et al. (2006): Cytokines sing the blues: inflammation and the pathogenesis of depression. Trends Immunol. 27(1): 24-31. doi: 10.1016/j.it.2005.11.006

  • Engler H et al. (2017): Selective increase of cerebrospinal fluid IL-6 during experimental systemic inflammation in humans: association with depressive Symptoms. Mol Psychiatry. 22(10): 1448-1454. doi: 10.1038/mp.2016.264.

  • Diabetiker sind drei- bis viermal häufiger depressiv als stoffwechselgesunde Menschen, umgekehrt haben Menschen mit anhaltenden Depressionen ein höheres Risiko, an Diabetes zu erkranken. Laut einer aktuellen Studie erschwert das Metabolische Syndrom eine antidepressive Therapie:
    Mulvahill JS et al. (2017): Effect of Metabolic Syndrome on Late-Life Depression: Associations with Disease Severity and Treatment Resistance. J Am Geriatr Soc. 65(12): 2651-2658. doi: 10.1111/jgs.15129.

  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30067154/

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