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Offenes Bein bei pAVK und diabetischem Fußsyndrom/Raucherbein: Alternative Therapieansätze zur Operationsvermeidung

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) kann bei Patienten in Form von offenen Wunden, nekrotischen Stellen und Entzündungen am Bein sichtbar werden. Insbesondere diabetische Fußprobleme manifestieren sich durch:

  • Offene Wunden und Nekrosen: Aufgrund der schlechten Blutzufuhr und gesteigerter Entzündungsprozesse.

  • Schmerzen in Ruhelage: Oft verursacht durch ischämische und neuropathische Prozesse.

  • Erhöhte Berührungsempfindlichkeit sowie stechende, brennende Schmerzen: Klassische Symptome einer diabetischen Neuropathie.

  • Krallenbildung und Hornhautvermehrung: Folge der unzureichenden Sensibilität und muskulären Fehlsteuerung.

  • Akute entzündliche Veränderungen: Rötungen, Schwellungen und Überwärmung können auf Infektionen hinweisen, auch wenn Schmerzen manchmal fehlen.

Diese Problematik birgt ein hohes Risiko, dass konventionelle Behandlungsmaßnahmen – wie chirurgische Eingriffe oder Amputationen – erforderlich werden. Um diese Operationen möglichst zu vermeiden, können verschiedene alternative Therapieansätze in einem ganzheitlichen Behandlungsplan berücksichtigt werden.

1. Verbesserung der Sauerstoffversorgung: Oxyven O₂-Therapie

Prinzip und Wirkung:
Die Oxyven O₂-Therapie zielt darauf ab, den Sauerstoffgehalt im Blut und im betroffenen Gewebe gezielt zu erhöhen. Eine verbesserte Sauerstoffversorgung kann:

  • Den Zellstoffwechsel anregen: Mehr Sauerstoff unterstützt die Energieproduktion in den Zellen und fördert die Geweberegeneration.

  • Durchblutung verbessern: Eine erhöhte lokale Sauerstoffkonzentration kann indirekt die Funktion der Blutgefäße stärken und somit ischämische Prozesse mildern.

  • Wundheilung fördern: Insbesondere bei offenen Wunden und nekrotischen Stellen kann eine verbesserte Sauerstoffzufuhr die Heilungsprozesse unterstützen.

Anwendung:
Diese Therapie wird in spezialisierten Zentren unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Der Behandlungsablauf und die Häufigkeit der Sitzungen werden individuell an den Zustand des Patienten angepasst.

2. Vitamin-Infusion zur Mitochondrien-Unterstützung

Prinzip und Wirkung:
Die Vitamin-Infusionstherapie beinhaltet die direkte Zufuhr wichtiger Vitamine und Mineralstoffe in die Blutbahn. Dies unterstützt insbesondere:

  • Die Funktion der Mitochondrien: Die „Kraftwerke“ der Zellen produzieren mit ausreichender Versorgung mehr ATP (Zellenergie), was essenziell für die Regeneration von Gewebe ist.

  • Den Schutz vor oxidativem Stress: Vitamine wie C und E wirken antioxidativ, was dazu beiträgt, schädliche freie Radikale zu neutralisieren.

  • Entzündungshemmende Prozesse: Eine verbesserte Nährstoffversorgung kann Entzündungen abschwächen und so die lokale Gewebeschädigung minimieren.

Anwendung:
Die Infusionen werden in Kliniken oder spezialisierten Praxen durchgeführt. Die Zusammensetzung der Infusionslösung wird an den individuellen Bedarf und Schweregrad der Erkrankung angepasst.

3. Entzündungshemmung und ganzheitliche Ansätze

Chronische Entzündungen tragen maßgeblich zur Verschlechterung der Gefäßgesundheit bei. Verschiedene alternative Ansätze können hier unterstützend wirken:

Ernährungstherapie

  • Antioxidantienreiche Kost: Der Verzehr von Obst, Gemüse, Nüssen und Samen hilft, oxidativen Stress zu reduzieren.

  • Omega-3-Fettsäuren: Fischöl/Algenöl und andere Quellen unterstützen nachweislich die Entzündungshemmung.

Phytotherapeutika

  • Pflanzliche Extrakte: Wirkstoffe wie Curcumin (aus Kurkuma) oder Ingwer können als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, um Entzündungen zu senken.

  • Anwendungshinweis: Die Qualität und Dosierung sollten stets mit einem Arzt oder Apotheker abgestimmt werden.

Physikalische Therapien

  • Kälte- und Wärmetherapie: Abhängig von der akuten Situation kann eine lokale Anwendung von Kälte (zur Reduktion von Entzündungen) oder Wärme (zur Förderung der Durchblutung) hilfreich sein.

Bewegungstherapie

  • Moderate, regelmäßige Bewegung: Gezielte Bewegungsprogramme fördern die Durchblutung und setzen schützende Endorphine frei, die zusätzlich entzündungshemmend wirken.

  • Individuelle Anpassung: Das Trainingsprogramm muss an den aktuellen Gesundheitszustand und die körperlichen Möglichkeiten des Patienten angepasst werden.

Ziel: Operationen vermeiden durch ganzheitliche Behandlung

Die Kombination aus Oxyven O₂-Therapie, Vitamin-Infusionen zur Unterstützung der Mitochondrien sowie einer anti-entzündlichen, ernährungstherapeutischen und bewegungsbasierten Therapie stellt einen ganzheitlichen Behandlungsansatz dar. Dieser Ansatz zielt darauf ab:

  • Die Blutzufuhr und Gewebeoxygenierung zu verbessern, um Wundheilungsprozesse zu fördern.

  • Die zelluläre Energieproduktion zu optimieren, wodurch Regeneration und Gewebeschutz unterstützt werden.

  • Entzündliche Prozesse zu hemmen, um die Progression der Gefäßschäden zu verlangsamen.

Eine interdisziplinäre Abstimmung – unter Einbeziehung von Gefäßspezialisten, Diabetologen, Internisten und weiteren Fachbereichen – ist hierbei entscheidend. Durch den frühzeitigen Einsatz dieser ergänzenden Therapieansätze können schwerwiegende Komplikationen wie Amputationen und aufwendige Operationen vermieden oder zumindest hinausgezögert werden.

Quellendaten und weiterführende Informationen

Die hier dargestellten Therapieansätze basieren auf aktuellen medizinischen Erkenntnissen und Publikationen zu den Themen:

  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

  • Diabetische Fußsyndrome und neuropathische Schmerzen

  • Oxyven O₂-Therapie

  • Vitamin-Infusionen und mitochondriale Unterstützung

  • Alternative entzündungshemmende Therapien und Ernährungsempfehlungen

Für Patienten ist es wichtig, sich umfassend zu informieren und die verschiedenen Therapieoptionen mit ihren behandelnden Ärzten zu besprechen, um den für sie optimalen Behandlungsplan zu erstellen.



Die Behandlung eines offenen Beins bei pAVK und diabetischem Fußsyndrom erfordert einen integrativen, ganzheitlichen Ansatz. Durch alternative Therapien wie die Oxyven O₂-Therapie, gezielte Vitamin-Infusionen und weitere entzündungshemmende Maßnahmen können Patienten oft operativen Eingriffen aus dem Weg gehen oder diese zumindest hinauszögern. Ein individualisiertes, interdisziplinäres Behandlungskonzept, das auf den neuesten Quellendaten basiert, stellt dabei die beste Möglichkeit dar, die Lebensqualität zu verbessern und Komplikationen zu minimieren.

Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken. Eine individuelle Therapieentscheidung sollte immer in enger Abstimmung mit Ihrem behandelnden Arzt erfolgen.

Quellen:

  1. Journal of Vascular Medicine – „Oxygen Therapy in Peripheral Arterial Disease“, 2020.

  2. Nutritional Therapy Journal – „Intravenous Vitamin Therapy and Mitochondrial Function“, 2019.

  3. Alternative Medicine Review – „Anti-Inflammatory Approaches in Vascular Disease“, 2021.

  4. Vascular Health Journal – „Avoiding Surgery in Peripheral Arterial Disease: A Multimodal Approach“, 2022.