Blutegeltherapie

Wie funktioniert die Blutegeltherapie?

Die Blutegeltherapie ist ein jahrhundertealtes Naturheilverfahren. Am Körper des Blutegels befinden sich auf beiden Seiten winzige Saugnäpfe. Einen dieser Saugnäpfe nutzt das Tier um sich am Patienten festzuklammern und nach einer passenden Bissstelle zu suchen. Im anderen Saugnapf befindet sich die Mundöffnung, mit welcher sich der Blutegel am Patienten festsaugt. Der Mund verfügt über drei Kiefer mit ca. 80 winzigen Kalkzähnchen. Die Hauptwirkung wird durch das Sekret des Blutegels hervorgerufen. Dieses sondert das Tier während des Saugvorgangs in die Wunde ab. Das Sekret des Blutegels enthält über 200 verschiedene heilende Inhaltsstoffe. Die am intensivsten erforschten sind jedoch die beiden Substanzen Eglin und Hirudin.Bei Eglin handelt es sich um einen Stoff der entzündungsauslösende Enzyme in ihrer Aktivität blockiert. Auf diese Weise wirkt sich dieser Stoff auf zahlreiche Entzündungen aus und hemmt diese. Nebenbei besitzt Eglin auch eine schmerzstillende Wirkung, die vor allem bei Patienten mit chronischen Schmerzen eine große Hilfe darstellt.Die zweite Substanz, Hirudin, löst Gefäßkrämpfe und hemmt die Blutgerinnung durch Beeinträchtigung des Gerinnungsfaktors Thrombin. Diese Eigenschaft verhindert die Bildung von Thrombosen und hilft ebenfalls bestehende Thromben aufzulösen. Des Weiteren wird durch den Stoff Hirudin die Bildung von weißen Blutkörperchen gefördert und deren Aktivität beeinflusst, wodurch es zu einer gesteigerten Immunabwehr und zu einem funktionierenden Immunsystem beiträgt. Abschließend wird der Lymphfluss beschleunigt, wodurch die im Körper gesammelten Gift,- und Schadstoffe aus dem Organismus ausgeschieden werden können.Der Biss des Blutegels ist zu vergleichen mit einem Mückenstich. Der einzige Unterschied ist, dass nach der Sitzung eine kleine Wunde übrig bleibt, die 12 bis maximal 24 Stunden danach weiter blutet. Dieser Nebeneffekt ist erwünscht und sollte auf keinen Fall unterbrochen werden. Die Wunde verheilt 1-3 Wochen nach der Behandlung.Unsere kleinen Blutsauger freuen sich schon, sie in unserer Natura Heilpraxis begrüßen und kennenlernen zu dürfen.

– Wann sollte die Blutegel-Therapie nicht vorgenommen werden?

  • Bei Einnahme von Blutverdünnern, wie Marcumar oder Acetylsalicylsäure
  • Bei einem geschwächten Immunsystem
  • Bei Blutarmut
  • Bei starker Neigung zur Narbenbildung

Welche Vorbereitungen sollten vor der Behandlung getroffen werdenDa die kleinen Tiere sehr empfindlich auf unterschiedliche Gerüche reagieren, sollten Sie ca. 3 Tage davor auf stark riechende Hautpflegeprodukte, wie Creme, Duschgel und Bodylotion verzichten und stattdessen Ihre Haut mit klarem Wasser reinigen. Ansonsten könnten die Blutegel sich nicht wohl fühlen und könnten ihren Appetit verlieren. Ebenfalls sollte vor und während der Behandlung Stress vermieden werden.

Sie haben Fragen? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!

– Der Speichel der Blutegel enthält folgende bisher identifizierte Substanzen:

  • Hirudin (der Name ist abgeleitet von Hirudo medicinalis = medizinischer Blutegel) gehört zu den Wirkstoffen des Blutegels, die als eigenständiges Arzneimittel in der Medizin eingesetzt werden.Hirudin hemmt die Blutgerinnung und wird u.a. zur Behandlung des Herzinfarkts eingesetzt.
  • Calin hemmt ebenfalls die Blutgerinnung und bewirkt im Anschluss an das "schnelle" Hirudin die ca. 12 h dauernde Reinigung der Wunde durch Nachbluten. Es kommt zu dem bekannten, sanften Aderlass. Bei dem 60-minütigen Saugakt ist es natürlich notwendig, die Wunde offen und das Blut fließfähig zu halten.Beim Saugvorgang tritt auch der "Ausbreitungsfaktor", die Hyaluronidase, in Aktion: der Weg für die heilenden Substanzen wird durch Gewebe-Auflockerung vorbereitet. Dieser Wirkstoff findet in der Medizin als resorptionsfördernder Zusatz zu Infusions- und Injektionspräparaten (z.B. "Turbo-Anästhesie") Verwendung
  • Apyrase  hemmt die Thrombozytenaggregation
  • Hyaluronidase baut Hyaluronsäure ab
  • Egline und Bdelline wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.
  • Bilder von Behandlungen mit Blutegeln

Mit Respekt für die Tiere: der Rentnerteich

Blutegel sind nach den Vorschriften des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein Medizinprodukt. Um das Übertragen von Infektionen zu verhindern, dürfen Blutegel nur einmal angewendet werden. Eine Wiederverwendung ist nicht erlaubt. In den meisten Fällen werden die Blutegel nach der Behandlung daher mit Alkohol oder durch Einfrieren getötet.Dieses Vorgehen ist zum Glück nicht alternativlos. Wer solch hilfreichen Dienste leistet, sollte nicht mit dem Tod bestraft werden. Wir senden unsere Blutegel zurück zum Züchter. Dort kommen sie nach Einhaltung einer Quarantäne-Zeit in den sogenannten Rentnerteich. Im Rentnerteich dürfen die Blutegel bis zu ihrem Tod leben. Sie werden dort regelmäßig gefüttert und die Wasserqualität des Teichs wird streng überwacht. So können sich nach einer Blutegel-Behandlung beide Seiten wohlfühlen: die Patienten und die Blutegel.


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